Zwei Wochen sind es noch, ehe der VfL Bochum in die neue Saison startet. Dann geht es in der 1. Runde des DFB-Pokals zu Jahn Regensburg. Bis dahin sollen dann auch weitere Zugänge an die Castroper Straße gestoßen sein, wie Marc Lettau hofft.
Denn diese Pokalsaison soll doch länger gehen als die letzte. "Vom zeitlichen Horizont ist es das Transferziel, uns auch qualitativ für das Pokalspiel aufzustellen. Wir sind nicht nur aus dem letzten Jahr sensibilisiert und wissen, welche Aufgabe in Regensburg auf uns zukommt", erklärte der Sportdirektor des VfL in einer Medienrunde im Trainingslager in Gais.
In der Vorsaison war in Runde eins bei Arminia Bielefeld bereits nach 120 Pokalminuten plus Elfmeterschießen Schluss. "Wir bewerten dieses Spiel als sehr wichtig. Wir wollen unbedingt die nächste Runde erreichen und müssen das Spiel voll fokussiert und mit der entsprechenden Leistungsbereitschaft angehen."
Nach wie vor ist ein flexibler Angreifer das oberste Ziel der Kaderplanung. "Der 'mobile striker' ist ja ein hybrides Profil, was sowohl als zweite Spitze spielen kann als auch auf dem Flügel. Das ist schon die höchste Priorität und ein wichtiges Transferziel", beschreibt Lettau. Auch in der Verteidigung und im Mittelfeld ist der VfL noch auf der Suche. "Aber wie gesagt, wir müssen den Markt so bewerten, wie er sich im Moment gibt. Wenn sich eine Möglichkeit auf einer anderen Position ergibt, könnte es ein, dass wir diese Position vorziehen."
Es ist auf jeden Fall noch Geld vorhanden. Bei passender Gelegenheit könnten diese Zugänge noch kommen. Lettau: "Wir haben einen Lizenzetat, der es ermöglichen würde. Ob in der Konstellation diese drei Positionen besetzt werden, wird der Markt auch zeigen müssen. Wir behalten alle Mannschaftsteile im Blick, dass wir auch reagieren könnten."
Das ist auch ein elementarer Faktor unserer Kaderplanung, den Markt zu kennen und Spielerqualität verpflichten zu können, die bei stärkeren Klubs vielleicht nicht die Relevanz in der Planung hat.
Marc Lettau
Aber nach der Europameisterschaft sei der Transfermarkt insgesamt noch nicht wirklich in Bewegung gekommen, so der 39-Jährige. Wenn es soweit ist, sehen sich die Bochumer aber vorbereitet: "Man hört auch in Gesprächen mit anderen Klubs, dass es sehr zäh ist. Irgendwann wird der Markt aber Fahrt aufnehmen und wir müssen in dieser Dynamik schnell Entscheidungen treffen. Das ist auch ein elementarer Faktor unserer Kaderplanung, den Markt zu kennen und Spielerqualität verpflichten zu können, die bei stärkeren Klubs vielleicht nicht die Relevanz in der Planung hat."
Bei diesen sind hohe Ablösen allerdings nicht finanzierbar, der VfL muss ohne weitere Abgänge vor allem auf Leihgaben setzen. "Wenn wir im Rahmen unseres verfügbaren Etats noch von drei Qualitätsspielern sprechen, die möglich wären, bewerten wir das ohne Ablösen", stellt Lettau klar. "Die sind nicht vorgesehen, wir werden vornehmlich mit Leihen und entsprechenden Kaufoptionen arbeiten. Das wird nicht bei allen Spielern funktionieren, grundsätzlich ist es aber das Ziel, diese Spieler nach der Saison auch zu verpflichten."
Übers Knie brechen will man beim VfL nichts, jeder Transfer will wohlüberlegt sein. Gerade im Angriff soll es aber doch zügig gehen, wie Lettau verspricht: "Ich kann nur betonen, dass wir mit Hochdruck dran arbeiten. Aus dem strukturierten Scoutingprozess gibt es Namen, die wir beobachtet haben und für leistungsfähig genug halten, uns auch zu verstärken. Da hoffen wir, diese Position kurzfristig und vor Saisonstart zu schließen."
Vom Profil geeignete Kandidaten gibt es schon, jedoch muss das Gesamtpaket einfach stimmen: "Der eigene Anspruch an die Qualität des Spielers ist sehr hoch, und die entsprechende Qualität haben wir am Markt bislang nicht zu den für uns möglichen Konditionen verpflichten konnten." mit gp